Die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie ist eine beliebte Methode zur Behandlung von Schmerzen im Bewegungsapparat. Trotzdem gibt es immer wieder Missverständnisse, die bei Patienten zu falschen Erwartungen führen. In diesem Beitrag möchte ich einige dieser Missverständnisse aufklären und dir helfen, ein besseres Verständnis für diese wirkungsvolle Therapie zu entwickeln.

Was ist die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie?

Die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie ist eine ganzheitliche Methode, die auf der Annahme basiert, dass die meisten Schmerzen im Körper auf muskulär-fasziale Fehlspannungen zurückzuführen sind, die man sich im Laufe des Lebens durch alltagsbedingte Bewegungsmuster antrainiert hat. Durch gezielte Dehnübungen, sogenannte Engpassdehnungen, und die spezielle Osteopressur-Technik soll der Körper wieder in Balance gebracht werden, wodurch Schmerzen gelindert oder ganz beseitigt werden können.

Doch trotz der steigenden Bekanntheit gibt es viele Missverständnisse rund um diese Therapieform. Hier die häufigsten:

Missverständnis 1: Die Therapie ist nur für ältere Menschen.

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass die Liebscher & Bracht-Therapie vor allem älteren Menschen vorbehalten sei. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Methode eignet sich für alle Altersgruppen – von jungen Erwachsenen mit sportbedingten Verletzungen bis hin zu älteren Menschen mit chronischen Schmerzen. Schmerz ist keine Frage des Alters, und Liebscher & Bracht hilft Menschen jeden Alters, ihre Beweglichkeit und Lebensqualität zu verbessern. Es beginnt bereits in der Schule, durch zuviel und zu langes Sitzen am Stück.

Missverständnis 2: Liebscher & Bracht funktioniert nur bei leichten Schmerzen.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass diese Therapie nur bei leichten, temporären Schmerzen wirkt. Viele Menschen glauben, dass bei schweren chronischen Schmerzen andere Behandlungsmethoden oder sogar invasive Behandlungsmethoden notwendig sind. In Wahrheit zeigt die Therapie gerade bei langanhaltenden und intensiven Schmerzen oft beeindruckende Ergebnisse. Durch die Reduzierung von muskulären Fehlspannungen und die Verbesserung der Beweglichkeit können auch Menschen, die schon lange unter Schmerzen leiden, deutliche Verbesserungen erfahren.

Missverständnis 3: Die Therapie heilt Schmerzen sofort und dauerhaft.

Viele Patienten erwarten, dass ihre Schmerzen, die seit geraumer Zeit Beschwerden bereiten, nach einer einzigen Behandlung dauerhaft verschwinden. Obwohl manche Patienten schon nach einer Sitzung eine deutliche Linderung spüren, ist die Therapie ein Prozess. Der Körper richtet sich nach jeder Behandlung und mit jedem Dehnen neu aus. Langfristige Ergebnisse erfordern regelmäßige Anwendung der Dehnübungen und zu Beginn eine fortlaufende Behandlung. Es ist wichtig, die eigene Körperhaltung und Bewegungsmuster im Alltag anzupassen, um langfristig schmerzfrei zu bleiben oder zumindest Ausgleichsübungen wie die Engpassdehnübungen von Liebscher & Bracht in den Alltag einzubauen.

Missverständnis 4: Es geht nur um Dehnübungen.

Ein häufiges Missverständnis ist, dass die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie nur aus Dehnübungen besteht. Tatsächlich ist die Methode jedoch sehr vielschichtig. Sie kombiniert Osteopressur, Engpassdehnungen und Faszienrollmassage. Die Osteopressur ist eine spezielle Technik, bei der bestimmte Punkte am Knochen gedrückt werden, um die muskulären Fehlspannungen zu reduzieren. Die Engpassdehnungen unterstützen den Heilungsprozess, indem sie gezielt die fehlbelasteten Muskeln und Faszien lockern. Die Faszienrollmassage hilft zusätzlich, die Beweglichkeit zu verbessern und Verspannungen zu lösen.

Missverständnis 5: Die Therapie ersetzt ärztliche Behandlungen oder Operationen.

Die Liebscher & Bracht-Therapie kann oft helfen, Schmerzen zu lindern und Bewegungsabläufe zu verbessern, doch sie ersetzt keine ärztlichen Behandlungen oder Operationen. In vielen Fällen kann sie jedoch eine sinnvolle Ergänzung sein und möglicherweise eine Operation verhindern, die vom Nutzen-Risiko abhängig ist. Besonders bei chronischen Schmerzen oder degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparats kann die Methode zu einer deutlichen Linderung führen. Dennoch sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt und in Verbindung mit dem Liebscher & Bracht Therapeuten entschieden werden, ob eine Operation nötig ist oder ob alternative Therapien ausreichend sind.

Fazit: Die richtige Erwartungshaltung für eine erfolgreiche Behandlung

Die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie bietet vielen Menschen eine wirksame Möglichkeit, Schmerzen zu lindern und die eigene Beweglichkeit zu verbessern. Damit die Therapie erfolgreich ist, ist es wichtig, eine realistische Erwartungshaltung zu haben und die Methoden konsequent anzuwenden. Schmerzfreiheit ist oft das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses, der Engagement und Geduld erfordert.

Wenn du unter Schmerzen leidest und mehr über die Liebscher & Bracht-Schmerztherapie erfahren möchtest, stehe ich dir gerne in meiner Praxis zur Verfügung. Gemeinsam erarbeiten wir einen individuellen Therapieplan, der optimal auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist.