Vitamin D: Mangel oder Überversorgung
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Vitamin D ist eines der wichtigsten Vitamine für unseren Körper, vor allem für den Knochenstoffwechsel und das Immunsystem. Doch wie viele Menschen wissen wirklich, wie es um ihren Vitamin-D-Spiegel steht?
Viele greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln, ohne vorher eine Bestimmung ihres Vitamin-D-Spiegels im Blut durchgeführt zu haben. Dies kann jedoch riskant sein, da sowohl ein Mangel als auch eine Überversorgung gesundheitliche Probleme verursachen können. Deswegen ist es essentiell, den Vitamin-D-Status regelmäßig über eine Blutabnahme zu ermitteln.
Die Bedeutung von Vitamin D für den Körper
Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle im Körper. Es unterstützt die Aufnahme von Kalzium im Darm und sorgt dafür, dass dieses Mineral in den Knochen eingebaut wird. Außerdem ist es wichtig für die Funktion des Immunsystems und kann Entzündungen regulieren. Bei einem Mangel steigt das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose. Ein dauerhaft niedriger Vitamin-D-Spiegel kann außerdem das Immunsystem schwächen und zu häufigen Infekten führen.
Zusammenhang zwischen Sonnencreme und Vitamin D-Mangel
Mit der zunehmenden Sensibilisierung für Hautschutz und Hautkrebsprävention verwenden viele Menschen Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF), um sich vor UV-Strahlen zu schützen. Während dies wichtig ist, um das Risiko von Hautschäden zu reduzieren, kann es auch die körpereigene Produktion von Vitamin D beeinträchtigen. UVB-Strahlen sind notwendig, damit die Haut Vitamin D synthetisieren kann, und hohe Lichtschutzfaktoren blockieren diese Strahlen effektiv.
Daher kann die regelmäßige Verwendung von Sonnencreme mit hohem LSF, besonders bei wenig Sonnenexposition, zur Entwicklung eines Vitamin D-Mangels beitragen. Es ist wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der sowohl den Sonnenschutz als auch die Erhaltung eines gesunden Vitamin-D-Spiegels berücksichtigt. Einige Experten empfehlen, sich in den Stunden mit geringer UV-Strahlung (z. B. morgens oder spät nachmittags) ohne Sonnencreme der Sonne auszusetzen, um die Vitamin-D-Synthese zu fördern, während man in der prallen Sonne angemessenen Schutz verwendet.
Wann sollte man den Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen?
Eine Blutuntersuchung zur Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels ist besonders in den Wintermonaten zu empfehlen, da die körpereigene Produktion von Vitamin D durch Sonnenlicht in dieser Zeit stark reduziert ist. Auch Menschen, die viel Zeit in Innenräumen verbringen oder eine starke Pigmentierung der Haut haben, gehören zur Risikogruppe für einen Vitamin-D-Mangel.
Lothar Ursinus betont in seinem Buch „Was mir dein Blut erzählt“, dass der Vitamin-D-Spiegel individuell stark schwanken kann und nicht allein auf das Sonnenlicht verlassen werden sollte. Eine regelmäßige Kontrolle des Spiegels über eine Blutuntersuchung hilft, den individuellen Bedarf an Supplementen exakt festzustellen und sowohl Unter- als auch Überdosierungen zu vermeiden.
Vitamin D in Kombination mit Vitamin K2
Es wird oft übersehen, dass Vitamin D am besten in Kombination mit Vitamin K2 eingenommen werden sollte. Während Vitamin D die Aufnahme von Kalzium im Körper fördert, sorgt Vitamin K2 dafür, dass das aufgenommene Kalzium dort landet, wo es hingehört – in den Knochen und nicht in den Blutgefäßen. Ohne ausreichendes Vitamin K2 besteht die Gefahr, dass sich Kalzium in den Arterien ablagert, was das Risiko von Gefäßerkrankungen erhöhen kann.
Diese Synergie zwischen den beiden Vitaminen ist entscheidend für die Gesundheit von Knochen und Herz-Kreislauf-System. Die Einnahme von Vitamin D ohne K2 könnte daher langfristig schädlich sein. Vitamin K2 trägt dazu bei, das Kalzium sicher in die Knochen zu transportieren und gleichzeitig die Gefäße vor Verkalkungen zu schützen.
Vitamin-D-Mangel und Überdosierung: Die richtige Balance finden
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass eine Überdosierung von Vitamin D zu gefährlichen Nebenwirkungen führen kann, wie etwa zu erhöhten Kalziumspiegeln im Blut (Hyperkalzämie), die Nieren und Herz-Kreislauf-System belasten. Eine unkontrollierte Einnahme von hohen Vitamin-D-Dosen ist daher abzulehnen.
Gleichzeitig ist ein Mangel an Vitamin D weit verbreitet. Laut dem BfR ist vor allem die ältere Bevölkerung gefährdet, da die körpereigene Vitamin-D-Synthese mit dem Alter abnimmt. Aber auch bei jüngeren Menschen kann durch den modernen Lebensstil mit wenig Sonnenexposition ein Mangel auftreten.
Fazit: Regelmäßige Kontrolle ist das A und O
Die Einnahme von Vitamin D ohne vorherige Untersuchung kann langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen. Eine regelmäßige Blutuntersuchung zur Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels ist daher der sicherste Weg, um den Bedarf an Vitamin-D-Präparaten zu ermitteln. Durch eine individuelle Dosierung und die Kombination mit Vitamin K2 lässt sich eine optimale Versorgung sicherstellen, ohne das Risiko einer Überdosierung oder Kalziumablagerungen in den Gefäßen einzugehen.
Als Heilpraktikerin unterstütze ich Sie gern dabei, Ihren Vitamin-D-Status zu überprüfen und eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Versorgung zu finden, um Sie ganzheitlich auf Ihrem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden zu begleiten.
Denn meine Philosophie ist, Ursachen zu beheben statt Symptome zu unterdrücken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende.
Herzlichst,
Ihre Heilpraktikerin,
Manuela Nicolaisen
Quellen:
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): „FAQs zu Vitamin D – Antworten des BfR zu häufig gestellten Fragen.“
- Lothar Ursinus, „Was mir dein Blut erzählt“, 3. Auflage, 2019.
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